Wo ich auch bin – im Gespräch mit der Klassenlehrerin, im Hotel in den Bergen, auf dem Campingplatz im Ausland: Ein Ausdruck begegnet mir immer und überall.

Es ist ein Ausdruck, der auf den ersten Blick positiv erscheint. Ein Ausdruck, der mir sagen will: „Es ist alles in Ordnung!“ oder „Das mache ich gerne für dich“. Und doch bringt er Probleme mit sich – allein deshalb, weil Probleme Teil von ihm sind. Ich spreche von „Kein Problem!“.

Worte wirken. Wir kreieren mit unserer Sprache Erwünschtes – und Unerwünschtes.

Wirken deine Worte in die richtige, oder unbewusst in die falsche Richtung? Teste es hier!

Verneinungen und unerwünschte sprachliche Bilder

Unerwünschtes kreieren wir besonders oft mit Verneinungen. „Mach dir keine Sorgen!“ lässt vor unserem geistigen Auge Sorgen entstehen. Unbewusst, doch für unseren Körper spürbar. „Mach dir keinen Druck!“ setzt mich subtil unter Druck. Und wenn eine Aussage anfängt mit „Ich meine es ja nicht böse, aber ….“, dann bin ich höchst beunruhigt. Bevor ich es ansatzweise steuern könnte, schiesst mir bereits das Adrenalin ins Blut.

„Kein Problem“ wirkt in die falsche Richtung

Wenn ich also jemandem mein Wohlwollen oder meine Hilfsbereitschaft signalisieren will, dann führt „kein Problem“ in die falsche Richtung. Gleiches gilt für „das ist problemlos möglich“ oder das lockere „null problemo“. Alf, der diesen Spruch in der gleichnamigen Fernsehserie populär gemacht hat, darf die Formulierung getrost wieder nach Melmac mitnehmen. Es ist nicht nötig, Probleme auf der Erde auch noch sprachlich ins Leben zu rufen.

„Alles ist gut“

Eine Teilnehmerin meines Sprachkurses hat mir kürzlich von einer erfrischenden Erfahrung im deutschen Erfurt berichtet. Sie war dort ein paar Tage zu Besuch. Wenn sie sich jeweils für Kleinigkeiten entschuldigte, reagierten die Erfurter mit einem freundlichen „Alles ist gut!“. Sie schrieb mir: „Das kommt bei mir enorm gut an, so verständnisvoll, so wohlwollend! Innerlich fühlt sich dies leicht an. Ich habe nach dieser Erfahrung beschlossen, mein ‚s’isch keis Problem’ mit ‚s’isch alles guet’ zu ersetzen.“

Welch wundervolle Alternative! Und wenn dir der Ausdruck doch wieder einmal über die Lippen rutscht: Alles ist gut!

 

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