Wie aussen, so innen: Deine Kommunikation ist ein Abbild dessen, wie es in dir aussieht. Die Sprachforschung sagt dazu «Du sprichst, wie du denkst». So genannte Sprachprofiler sind in der Lage, aufgrund deiner sprachlichen Äusserungen ein genaues Bild von dir zu zeichnen.

Deine Worte erzeugen ein Energiefeld

Doch Sprache bewirkt noch viel mehr! Deine Worte kreieren Wellen, sie produzieren ein Energiefeld. Diese Energie schwingt auf einer bestimmten Frequenz. Und damit ziehst du wiederum Dinge an, die auf der gleichen Frequenz schwingen. Mit anderen Worten: Worüber du oft sprichst, das holst du dir nach dem Gesetz der Resonanz in dein Leben.

Wie innen, so aussen – wie aussen, so innen

Worte wirken also nicht nur von innen nach aussen, sondern auch von aussen nach innen. Umso bedeutsamer ist es, dass du achtsam mit deinen Worten umgehst und sie bewusst wählst.

Hier sind drei Möglichkeiten, wie du dein Leben auf sprachlichem Weg leichter machst:

1 – Weniger Stress ohne «Ich muss»

Jedes Wort, das wir hören, knüpft unser Hirn an eine vergangene Erfahrung oder Erinnerung an. Je nach Erinnerung stösst unser Körper in der Folge Hormone aus: Wir erleben ein angenehmes Gefühl – oder sind unmittelbar gestresst.

„Ich muss“ heisst „Ich bin fremdgesteuert“

Der Begriff «ich muss» oder «du musst» führt zu einem Ausstoss von Stresshormonen. Das Hilfsverb vermittelt unserem Unterbewusstsein eine Botschaft. Sie lautet: «Du bist fremdgesteuert. Du darfst nicht selber entscheiden.»

Beobachte einen Zeit lang, wie oft du «ich muss» sagst. Beginn dann damit, den Begriff wegzulassen. Stress auslösende Zusätze wie «noch schnell» verschwinden dann meist gleich mit.

Dran bleiben ist wichtig

Auch wenn es eine Weile dauern kann, bis die eingefahrene Autobahn im Hirn neu programmiert ist: Bleib dran! Selbst wenn dir zum fünfzigsten Mal ein «ich muss»-Satz rausgerutscht ist – formuliere und sage ihn einfach nochmal.

Du wirst dir damit auf einfache und effiziente Weise mehr Luft verschaffen!

2 – Weniger Konflikte ohne Kriegsrhetorik

«Ich habe einen Angriff auf dich vor», «Schiess los!», «Jetzt werden wir schwereres Geschütz auffahren», «Ich fühle mich bombenmässig», «Abmarsch, ins Bett!», «Die Deadline ist übermorgen» … Meine Liste an gesammelten Kriegsausdrücken umfasst mittlerweile mehr als hundert Begriffe. Die meisten von uns verwenden sie täglich und wie selbstverständlich.

Kriegswörter bringen Konflikte mit sich

Führe dir vor Augen, welche Energie du mit diesen Worten kreierst. Du wirst dich dann nicht wundern, dass du damit Konflikte und Widerstände in dein Leben einlädst.

Deshalb gilt auch hier: Achte aufmerksam darauf, welche Kriegsausdrücke du häufig verwendest. Lass sie dann nach und nach weg. Das wird dir gut gelingen, wenn du dir eine Alternative dazu überlegst und diese anstelle des bisherigen Begriffs brauchst.

Du wirst sehen, dass dein Leben fliessender verläuft und die Konflikte abnehmen.

3 – Leichter Ziele erreichen ohne falsch verwendeten Irrealis

«Ich will» zu sagen, gilt als unhöflich.

Also ist uns unsere ganze Kindheit lang beigebracht worden, unsere Wünsche im Konjunktiv II zu formulieren: «Ich hätte gerne einen Kaugummi» oder auch «Ich würde gerne einmal Astronautin werden».

Nicht möglich, unwahrscheinlich, zweifelhaft

Der Konjunktiv II wird auch Irrealis genannt, er ist also die «Unwirklichkeitsform». Korrekterweise wird er angewendet, wenn etwas nicht möglich oder wenig wahrscheinlich ist, oder wenn Zweifel am Sachverhalt geäussert werden: «Wöre ich früh genug aufgestanden, wäre ich rechtzeitig zur Prüfung gekommen.» Bin ich aber nicht.

Diese Schwingung des Unerreichbaren, der Unwahrscheinlichkeit und des Zweifels schwingt im Irrealis auch dann mit, wenn wir unsere Wünsche so äussern. Kein Wunder, wenn sie nicht in Erfüllung gehen!

Bring deine Wünsche in die Wirklichkeit(sform)

Nutze stattdessen den Indikativ, die Wirklichkeitsform: «Ich will Astronautin werden!» bringt dich zu den Sternen. Mit «Ich möchte mal Astronautin werden» bleibst du wahrscheinlich auf dem Boden.

Trau dich, bei der Formulierung von Wünschen und Zielen den Indikativ zu benutzen. Mit einem «gerne» im Satz und einem Lächeln im Gesicht ist das auch formvollendet höflich.

C’est le ton qui fait la musique!

 

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