Die Sprache der Symbolik ist eine Sprache für sich. Wir sind umgeben von Symbolen, sie steuern unser Leben – oft bewusst, meist unbewusst. Die überwiegende Mehrheit der Menschen vermag die BeDEUTUNG von Symbolen nicht zu DEUTEN. Das öffnet der Manipulation mit offen zur Schau getragenen und auf allen Kanälen verbreiteten, destruktiven Symbolen Tür und Tor.

Auf der anderen Seite werden alte Symbole mit einer positiven Wirkung – etwa die von den Nazis als Hakenkreuz missbrauchte „Swastika“ – in einen so negativen Zusammenhang gebracht, dass sie zum Tabu werden.

Viele postulieren, dass Symbole in ihrer Wirkung dem Wort überlegen sind. “Diese Welt wird nicht von Worten und Gesetzen regiert, sondern von Zeichen und Symbolen”, sagte bereits Konfuzius.

Mich persönlich beschäftigt die Sprache der Symbolik stark. Daher werde ich an dieser Stelle verschiedene Symbole beleuchten, die mir relevant erscheinen.

Beachte: Meine Ausführungen basieren immer auf verschiedenen Drittquellen, die einen übereinstimmenden gemeinsamen Kern haben und die ich mit meinem eigenen Filter als wahr bzw. relevant empfinde. Dabei erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte betrachte meine Inputs stets nur als Anregung, um zu deinen eigenen Schlüssen zu kommen.

Die FASCES sind ein zusammengebundenes Bündel aus Ruten mit einer Doppelaxt, die auf eine Seite gerichtet ist.

  • Die Axt stand gemäss Jordan Maxwell (siehe Quellen, unten) in allen Hochkulturen für die Präsenz und die Macht Gottes. Andere interpretieren sie einfach als Waffe und Symbol des Anführers.
  • Das Bündel wiederum steht für einen Zusammenschluss, einen “Bund” mehrerer Kräfte und Mächte. Es basiert auf dem Bild, dass der Schlag mit einer einzelnen Rute wenig zu bewirken vermag. Anders ist es, wenn mehrere Ruten zusammengebunden werden: Dann ist der Schlag kraftvoll und tut weh, ja, er kann vernichtend sein.
    So trägt die Rute als Symbol in sich schon eine destruktive Qualität. Denk nur an die Rute des Weihnachtsmannes, die zur Bestrafung „ungehorsamer“ Kinder dient!

Wenn heute von einem “Bund” oder einer “Koalition” gesprochen wird, ist diese Bezeichnung eng mit dem Symbol der FASCES verwoben.


Römisches Reich: Je mehr Fasces, desto mächtiger

Die FASCES sind ein altes etruskisches Symbol, das vom Römischen Reich übernommen wurde und dort als Symbol der Amtsmacht bzw. Herrschergewalt galt.

Im Römischen Reich wurden zunächst den Königen, später den Amtsträgern der Republik die FASCES vorangetragen. Dabei liess die Anzahl dieser FASCES auf den Rang des Amtsträgers schliessen: Ein Konsul führte 12 Rutenbündel, ein Prätor 6, ein Diktator sogar deren 24.

Das bringt uns zum Begriff FASCHISMUS, der auf den FASCES (ital: “fasci”, ausgesprochen “faschi”) gründet. Die Rautenbündel – auch “Liktorenbündel” genannt – gehörten denn auch immer zu den Symbolen von faschistischen Parteien.

So zierte es das Parteiabzeichen des Partito Nazionale Fascista von Benito Mussolini (Bild unten links). Nach dessen “Koalition” mit Nazideutschland flossen die FASCES in die Symbolsprache beider faschistischer Parteien ein, zu sehen am Beispiel einer Postmarke des Deutschen Reiches (Bild unten rechts).

Fasces tauchen wieder auf

Es gibt mir zu denken – und überrascht mich gleichzeitig wenig -, dass die FASCES als Symbol heute an offensichtlichsten Stellen wieder auftauchen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg etwa wurde das Liktorenbündel in Frankreich lange nicht mehr öffentlich gezeigt: Das Symbol war durch dessen Gebrauch im italienischen Faschismus in Missgunst gefallen. Unter Präsident Valéry Giscard d’Estaing wurde es jedoch wieder salonfähig und als Emblem wieder verwendet.

Wikipedia schreibt: “Das aktuelle Hoheitszeichen Frankreichs, der spanischen Guardia Civil, das Wappen des Schweizer Kantons St. Gallen und auch das Staatswappen von Kamerun zeigen ein Liktorenbündel, zum Teil verdeckt. Das auch auf der Nationalflagge verwendete Wappen Ecuadors zeigt jeweils ein Rutenbündel.”

Bei einem Kantonswappen, das aus dem Jahr 1803 datiert, mag man dahingestellt lassen, welche Gründe zur Wahl des Wappensymbols führten. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass das Stäbebündel als Sinnbild für Eintracht und Souveränität” betrachtet wurde, wie es in der offiziellen Wappenbeschreibung (”Blasonierung”) des Kantons St. Gallen von 1981 nachzulesen ist.  

 

Zwei Fasces zieren das Repräsentantenhaus der USA

Bestimmt jedoch hat es mit Zufall oder Naivität nichts zu tun, wenn ein solches Symbol nach Ende des zweiten Weltkriegs für Wappen, Siegel oder bei der Dekoration von amtlichen Räumen und öffentlichen Plätzen verwendet wird.

Dies ist insbesondere in den USA zu beobachten.

Ich zitiere nochmals Wikipedia: “In den USA wird das Symbol häufig verwendet, u. a. das Siegel des Senats der Vereinigten Staaten und das Siegel des National Guard Bureau mit zwei gekreuzten Liktorenbündeln. Ebenso findet es sich mehrfach zu Füssen (im vom unmittelbar vor dem Gebäude stehenden Fussgänger nicht einsehbaren Sockel) der die Kuppel des Washingtoner Kapitols zierenden Freiheitsstatue und auch links und rechts des Rednerpults im Repräsentatenhaus der USA.

Es stellt sich die Frage: Ist es möglich, dass faschistische Strukturen weitverbreiteter sind, als wir denken? Dass sie insbesondere auf “demokratische Nationen im Hintergrund immer noch einen prägenden Einfluss haben? Ich lasse die Frage unbeantwortet im Raum stehen.

 

Quellen: