Vor kurzem sass ich mitten in der Nacht auf dem Sofa und betrachtete den Vollmond, der die Berge erleuchtete.

Da hörte ich auf einmal, wie sich unsere neunjährige Tochter Mia leise näherte. Sie kam zu mir, setzte sich neben mich und sagte:

«Wie wunderbar, dich hier zu finden.»

Ich wiederum fand diese Worte ganz wunderbar. Sie waren ungewöhnlich. Ungewöhnlich schön und nährend.

 

Nährende Worte für meine Nächsten

Das erinnert mich an eine Frage, die mir Alexander Glogg in einem der Interviews für den Sender QS24 stellte. Er fragte: «Mit welchen Worten stärken wir unser Kind»?

Es gibt unzählige Antworten auf diese Frage. Doch gibt es einige Schlüsselsätze, die ich Ben und Mia bewusst ab und zu sage. Es sind Worte, die ich als besonders wertschätzend und nährend empfinde. Sie lauten:

  • Ich bin da für dich.
  • Was darf ich Gutes für dich tun?
  • Es ist wunderschön, dass es dich gibt!
  • Ich bin dankbar dafür, dass du in meinem Leben bist.
  • Schlaf gut, du wundervolle Seele.

Übrigens freut sich mein Mann ebenso, wenn ich mich mit diesen Worten an ihn wende. Ich sage sie nicht übermässig oft. Doch wenn ich sie sage, sind sie ein Geschenk.

 

Erschütterungen helfen uns beim Sortieren

Worte können uns besonders in den aktuellen Zeiten, die viele von uns in den Grundfesten erschüttern, Halt und Zuversicht geben.

Dabei hilft es zu erkennen, dass es gut ist, dass wir ab und zu in unseren Grundfesten erschüttert werden. Das gibt uns die Gelegenheit zu sortieren, was uns in unserem Leben trägt, und wo unser Fundament wackelig ist:

Wer nimmt mich bedingungslos an, wer nicht? Mit wem fühle ich mich wohl, mit wem nicht? Was fühlt sich anstrengend an, was nicht? Welche Tätigkeit liebe ich wirklich, welche nicht?

Wenn wir ausser-gewöhnliche Situationen erleben und ausser-ordentlich durchgeschüttelt werden, sind wir in der Lage, uns und unser Leben zu hinterfragen und über uns hinauszuragen – ein hervor-ragendes Leben zu führen.

 

Stärkende Worte in unsicheren Zeiten

Und wenn der Wind einmal besonders stürmisch durch unser Dasein bläst, können uns diese Worte Halt und Vertrauen geben:

  • Meine Würde ist unantastbar.
  • Ich bin sicher und getragen.
  • Alles hat seinen Sinn.
  • Es ist gut, wie es ist.
  • Ich überlasse das Steuer vertrauensvoll dem Leben.
  • Das Universum ist mein Entfaltungshelfer: Es führt mich immer zu meinem Besten.
  • Wie kann es jetzt noch besser werden?

In diesem Sinn wünsche ich dir und uns allen einen frischen und bereinigenden Wirbelwind, der sich bald wieder legt und nur das übrig lässt, was uns wirklich trägt und nährt: Liebe, Wertschätzung, Mitgefühl und Menschlichkeit.

Und jemanden, der zu uns kommt und sagt: «Es ist wunderbar, dich hier zu finden.»